Seit 1994 führt die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) verschiedene Curricula zur psychoonkologischen Qualifizierung durch, die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind.
Die Vertiefungsseminare ergänzen das Angebot der WPO-Curricula, um dadurch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Qualifizierung, Vernetzung der Psychoonkolog*innen sowie mittelbar zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Krebspatient*innen zu leisten.
Die Online-Vertiefungsseminare haben einen eigenen technischen Support während des kompletten Seminars, inkl. ZOOM-Coaching vor Beginn.
Seminarangebote 2025
Cancer Survivorship – Langzeitüberleben nach Krebs
21. – 22.02.25 online Warteliste
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 320 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Monika Bohrmann, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Leitung Beratungsdienst, Hamburger Krebsgesellschaft e.V.
Georgia Schilling, PD Dr. med., Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Asklepios Nordseeklinik Westerland, Sylt
In den letzten Jahren hat das Thema Cancer Survivorship, d.h. das Langzeitüberleben mit und nach einer Krebserkrankung, zunehmend an Bedeutung gewonnen. Während noch vor einigen Jahren v.a. die Prognoseverbesserung und Lebenszeitverlängerung bei Krebspatient*innen und behandelnden Onkolog*innen im Vordergrund standen, geht es jetzt mehr und mehr darum, auch die Lebensqualität der Patient*innen in der Langzeitnachsorge zu beachten.
Nach einer Krebserkrankung und deren Therapie treten oft eine Reihe von körperlichen und seelischen Langzeitfolgen und Spätkomplikationen auf, die zu einer hohen psychosozialen Belastung führen können. In diesem Seminar werden an einer Reihe von Fallbeispielen die häufigsten und wichtigsten körperlichen und seelischen Langzeitfolgen thematisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den psychoonkologisch relevanten Problembereichen wie Depressivität, Rezidivangst, Fatigue, veränderte Sexualität oder kognitive Einschränkungen. Es werden Fragen der Bedarfserfassung, Diagnostik und Durchführung geeigneter Interventionen bearbeitet. Ebenso wird der Stellenwert von Rehabilitationsmaßnahmen, speziellen Nachsorgeprogrammen und weiteren Lösungsansätzen dargestellt. Die Teilnehmer*innen werden ermutigt, eigene Fälle einzubringen.
Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) in der Psychoonkologie
14. – 15.03.2025 online (Warteliste)
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 320 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Christina Sauer, PD Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen, Leitung Psychoonkologie, Universitätsklinikum Frankfurt
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – ein transdiagnostisches Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie – bietet aufgrund ihrer existentiellen Ausrichtung und ihrer Thematisierung von Werten, Achtsamkeit und Akzeptanz vielfältige Einsatzmöglichkeiten und erlebnisorientierte Interventionen für die Behandlung psychisch belasteter onkologischer Patient*innen.
Ziel der ACT ist die Etablierung einer achtsamen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber Gedanken und Gefühlen sowie das Bewusstwerden und Verfolgen von Werten und engagierten Handelns.
Das Online-Seminar bietet einen Einstieg in die ACT in der Psychoonkologie. Die sechs Kernprozesse des ACT-Hexaflex (Akzeptanz, Achtsamkeit, Werte, Commitment, Defusion und Selbst als Kontext) werden sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch anhand von Übungen erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen ACT-Interventionen kennen, die sie in ihrer psychoonkologischen Praxis anwenden können.
Schwere Krisen und Krisenintervention in der Onkologie
27. – 28.06.25 online (Warteliste)
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 320 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Bärbel Kolbe, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Asklepios Klinik Altona, Hamburg
In diesem Seminar geht es um die thematische Reflektion und Erarbeitung von Kriseninterventionsstrategien in der Onkologie. Neben theoretischen Grundlagen erfolgt die Bearbeitung des Umgangs mit schweren Krisen anhand von Fallbeispielen aus dem klinischen Alltag. Es wird zudem die Möglichkeit zur Bearbeitung von Kasuistiken der Teilnehmenden sowohl in Kleingruppen als auch in der Großgruppe geben.
Schwerpunktthemen:
- Prinzipien der Krisenintervention
- Die eigene Haltung zu Krisen auf der Grundlage eigener Erfahrungen der Krisenbewältigung
- Hilfreiche Ressourcen für Kriseninterventionen in der Onkologie
- Suizidalität zwischen Selbstbestimmung des Einzelnen und Fürsorgepflicht und Schutz des Lebens
- Therapeutische Interventionen zum Umgang mit Todeswünschen und Selbsttötungsabsichten besonders in der palliativen Behandlungsphase
Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) in der Psychoonkologie
10. – 11.10.2025 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 320 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Christina Sauer, PD Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Universitäres Centrum für Tumorerkrankungen, Leitung Psychoonkologie, Universitätsklinikum Frankfurt
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – ein transdiagnostisches Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie – bietet aufgrund ihrer existentiellen Ausrichtung und ihrer Thematisierung von Werten, Achtsamkeit und Akzeptanz vielfältige Einsatzmöglichkeiten und erlebnisorientierte Interventionen für die Behandlung psychisch belasteter onkologischer Patient*innen.
Ziel der ACT ist die Etablierung einer achtsamen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber Gedanken und Gefühlen sowie das Bewusstwerden und Verfolgen von Werten und engagierten Handelns.
Das Online-Seminar bietet einen Einstieg in die ACT in der Psychoonkologie. Die sechs Kernprozesse des ACT-Hexaflex (Akzeptanz, Achtsamkeit, Werte, Commitment, Defusion und Selbst als Kontext) werden sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch anhand von Übungen erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen ACT-Interventionen kennen, die sie in ihrer psychoonkologischen Praxis anwenden können.
Internetbasierte Interventionen und Apps in der Psychoonkologie – Wie kann ich das integrieren?
17. – 18.10.25 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 320 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Imad Maatouk, Professor Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunktleitung Psychosomatik, Psychotherapie und Psychoonkologie, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinikum, Würzburg
Die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet zahlreiche Chancen zur Verbesserung der psychoonkologischen Versorgung. In diesem Online-Seminar werden fundierte Grundlagen zu internetbasierten Interventionen vermittelt, einschließlich theoretischer Konzepte, wissenschaftlicher Evidenz und relevanter digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA). Etablierte Apps und Interventionen, die sich bereits in der Praxis bewährt haben, werden vorgestellt.
Neben der Theorie liegt ein besonderer Fokus auf der praktischen Anwendung: In interaktiven Übungen werden erste Schritte zur Anwendung und Einbettung digitaler Interventionen und Konzepte er-arbeitet, die direkt in die Beratungs- und Behandlungspraxis integriert werden können.
Schwerpunkte des Seminars:
- Vermittlung der Grundlagen und Theorie internetbasierter Interventionen in der Psychoonkologie
- Überblick über aktuelle wissenschaftliche Evidenz und Best-Practice-Beispiele
- Vorstellung etablierter Apps und digitaler Gesundheitsanwendungen, z.B. Untire, PINK
- Entwicklung eigener Konzepte zur Integration digitaler Interventionen in die psychoonkologische Beratungspraxis und Austausch mit Kolleginnen und Kollegen.
Die Teilnehmenden erhalten konkrete Werkzeuge und Ideen, um die Versorgung ihrer Patienten weiter zu optimieren.
Gespräche über Tod und Sterben – praktische Übungen zur Enttabuisierung
07. – 08.11.25 Essen www.hotel-franz.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Seminargebühr: 410 €
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmende
Andrea Petermann-Meyer, Dr. med., Ärztl. Psychotherapeutin, Supervisorin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Aachen
In der psychoonkologischen Arbeit mit Patient*innen und Angehörigen sind die Themen Tod und Sterben einerseits allgegenwärtig, andererseits kommen sie aber oft nur angedeutet oder indirekt zur Sprache. Über die Angst vor Tod und Sterben zu sprechen, sich zu trauen, auch Todessehnsucht, Todeswünsche oder die Bitte nach aktiver Suizidunterstützung ins Gespräch zu bringen, fällt erfahrungsgemäß Betroffenen und Behandler*innen schwer.
In diesem Seminar geht es um die Enttabuisierung der Themen Tod und Sterben mit all ihren Facetten, die Vermittlung von Hintergrundwissen und um ganz praktische Übungen dazu. Wir begeben uns zunächst auf einen kurzen Diskurs: Als Kinder und Jugendliche durchlaufen alle Menschen eine natürliche Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben. Mehr oder weniger bewusst nähern sie sich diesen Themen und entwickeln ein sogenanntes reifes Todeskonzept, oft auch Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod. Können wir für unsere Arbeit mit onkologischen Patient*innen von diesem natürlichen Annäherungsprozess lernen und Konsequenzen für die praktische Arbeit entwickeln?
Das Seminar beinhaltet Fallarbeit, viele praktische Elemente für die psychoonkologische Arbeit und kleine Anleihen aus der Selbsterfahrung.
Ziel ist es, dass es für die Teilnehmenden sehr viel leichter und selbstverständlicher wird, über diese Themen im Alltag zu sprechen.
Körpertherapeutische Interventionen in der Psychoonkologie

21. – 22.11.25 Mainz, Hotel INNdependence
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 410 €
14 Unterrichtseinheiten, max. 24 Teilnehmer*innen
Bernhard Kleining, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Psychoonkologe (WPO/DKG), Psychotherapeutische Praxis, Osnabrück
Claudia Fischer, Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Psychotherapeutische Praxis, Heidelberg
Der Körper von Krebspatient*innen ist durch die Krankheit verletzt. Medizinische Behandlungen wie OP, Chemotherapie und Bestrahlung haben ihre Spuren hinterlassen. Wie können wir Patient*innen helfen, auf körperlichem Gebiet neue und hilfreiche Erfahrungen zu machen und eigene Ressourcen wieder zu entdecken, ohne dass sie sich gleich zu „positivem Denken“ verpflichtet fühlen? Im Seminar sollen folgende Inhalte vermittelt werden:
- Einführung in körperorientierte Interventionen
- Bindungserfahrungen im Krankheitsverlauf
- Nutzung körperlicher Erfahrungen bei der Identifizierung des Unterstützungsbedarfs
- Halt gebende Interventionen
- Arbeit mit körperlicher Resonanz
- Umgang mit körperlichen Grenzen
- Körperliche Suchprozesse
Der Schwerpunkt des Seminars liegt in der eigenen Erfahrung und der praktischen Umsetzung der Interventionen.
Sexualität und Krebs
05. – 06.12.25 Hamburg
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 410 €
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Alexander Krüger, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, systemischer Sexualtherapeut, Psychoonkologe (WPO/DKG), Martini-Klinik am UKE, Praxis für Psychotherapie Hamburg
Ulla Neubauer: Dr. med., Gynäkologin, Sexualtherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Praxisklinik Harburger Ring (Gyn.), Brustzentrum Süd; Praxis für Sexualtherapie Hamburg-Altona
Sexuelle Probleme gehören zu den häufigsten langfristigen Folgen onkologisch behandelter Personen. Zugleich bestehen von Seiten der Ratsuchenden aber auch seitens der Behandler*innen Barrieren, über Sexualität und mögliche Veränderungsprozesse zu sprechen. Eine erfüllte Sexualität steht für viele Menschen für Vitalität, Lebensqualität und Identität. Sie macht einen Teil des eigenen Selbstverständnisses aus und kann innerhalb der Partnerschaft tiefe Verbundenheit und gemeinsam erlebte Leichtigkeit erzeugen. Diese vitale Kraft geht jedoch infolge der Krebstherapie häufig verloren. Das Thema Sexualität ist im psychoonkologischen Kontext sowohl in der Beratung als auch in der Psychotherapie von großer Bedeutung. Wir wollen daher in dem Vertiefungsseminar folgende Fragen thematisieren und anhand von Theorien, Fallbeispielen und praktischen Übungen bearbeiten:
- Welche sexuellen Probleme gibt es bei Krebserkrankten und wie wirken sich diese auf die Identität, das sexuelle Selbstverständnis und die Partnerschaft aus?
- Wie kann Sexualität im Kontext der psychoonkologischen Beratung und Psychotherapie zur Sprache gebracht werden?
- Wie kann das sexuelle Anliegen sinnvoll erfasst werden?
- Welche Haltung zu Sexualität habe ich selbst und welche Besonderheiten sind in Beratung und Psychotherapie zu beachten?
- Welche individuellen und paartherapeutischen Konzepte stehen zur Verfügung?
Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Interventionen praktisch einzuüben und Kasuistiken zu bearbeiten. Eigene Fälle dürfen gerne eingebracht werden.
Zugangsbedingungen
Teilnehmen können Psycholog*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Klinikseelsorger*innen und verwandte psychosoziale Berufsgruppen mit entsprechendem Hochschulabschluss und beruflicher Erfahrung in der Arbeit mit Krebspatient*innen.
Fortbildungspunkte
Die Akkreditierung erfolgt durch die jeweilige Psychotherapeuten- oder Ärztekammer. Die Kammern erkennen die Akkreditierungen gegenseitig an.
Kosten
320 € pro Online-Seminar (12 Unterrichtseinheiten)
410 € pro Präsenz-Seminar (14 Unterrichtseinheiten, inkl. Pausenverpflegung)
Anmeldung
Anmeldungen sind aktuell nur für max. 1 Seminar möglich. Zu einem späteren Zeitpunkt können weitere Seminare hinzugebucht werden. Informationen folgen über den WPO-Newsletter. Wir empfehlen Ihnen, sich rechtzeitig Ihren Platz zu sichern!
Stornierung
Die schriftliche Abmeldung ist bis 28 Tage (4 Wochen) vor dem Seminar möglich. Die Stornogebühr beträgt 50 €. Bei späterer Absage fallen die vollen Gebühren an.