Seit 1994 führt die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) verschiedene Curricula zur psychoonkologischen Qualifizierung durch, die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind.
Die Vertiefungsseminare ergänzen das Angebot der WPO-Curricula, um dadurch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Qualifizierung, Vernetzung der Psychoonkolog*innen sowie mittelbar zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Krebspatient*innen zu leisten.
Die Online-Vertiefungsseminare haben einen eigenen technischen Support während des kompletten Seminars, inkl. ZOOM-Coaching vor Beginn.
Seminarangebote
Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) in der Psychoonkologie
– Warteliste
19. – 20.01.2024 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 300 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Christina Sauer, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Psychoonkologische Ambulanz am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), Univ.-Klinikum, Heidelberg
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – ein transdiagnostisches Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie – bietet aufgrund ihrer existentiellen Ausrichtung und ihrer Thematisierung von Werten, Achtsamkeit und Akzeptanz vielfältige Einsatzmöglichkeiten und erlebnisorientierte Interventionen für die Behandlung psychisch belasteter onkologischer Patient*innen. Ziel der ACT ist die Etablierung einer achtsamen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber Gedanken und Gefühlen sowie das Bewusstwerden und Verfolgen von Werten und engagierten Handelns.
Das Online-Seminar bietet einen Einstieg in die ACT in der Psychoonkologie. Die sechs Kernprozesse des ACT-Hexaflex (Akzeptanz, Achtsamkeit, Werte, Commitment, Defusion und Selbst als Kontext) werden sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch anhand von Übungen erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen ACT-Interventionen kennen, die sie in ihrer psychoonkologischen Praxis anwenden können.
Schwere Krisen und Krisenintervention in der Onkologie – Warteliste
26. – 27.01.2024 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 300 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Bärbel Kolbe, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Asklepios Klinik Altona, Hamburg
In diesem Seminar geht es um die thematische Reflektion und Erarbeitung von Kriseninterventionsstrategien in der Onkologie. Neben theoretischen Grundlagen erfolgt die Bearbeitung des Umgangs mit schweren Krisen anhand von Fallbeispielen aus dem klinischen Alltag. Es wird zudem die Möglichkeit zur Bearbeitung von Kasuistiken der Teilnehmer*innen sowohl in Kleingruppen als auch in der Kleingruppe geben.
Schwerpunktthemen:
- Prinzipien der Krisenintervention
- Die eigene Haltung zu Krisen auf der Grundlage eigener Erfahrungen der Krisenbewältigung
- Hilfreiche Ressourcen für Kriseninterventionen in der Onkologie
- Suizidalität zwischen Selbstbestimmung des Einzelnen und Fürsorgepflicht und Schutz des Lebens
- Therapeutische Interventionen zum Umgang mit
Todeswünschen und Selbsttötungsabsichten besonders in der palliativen Behandlungsphase
Kommunikation und Ethik in der palliativen Onkologie
16. – 17.02.2024 Bovenden
Tagungshaus: Haus Mariaspring, www.mariaspring.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Bernd Alt-Epping, Prof. Dr. med., Ärztlicher Direktor, FA für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin, Notfallmedizin, Spez. Schmerzmedizin, Klinik für Palliativmedizin, Univ.-Klinikum Heidelberg
In der letzten Lebensphase spitzen sich die Herausforderungen in der Arbeit mit schwerkranken Menschen zu – sei es medizinisch, pflegerisch oder psychosozial, oder sei es moralisch, juristisch, kommunikativ oder spirituell. Wir möchten in diesem Vertiefungsseminar ethische Bewertungsprozesse reflektieren, mögliche Handlungsoptionen erarbeiten und hilfreiche Kommunikation üben – dies auch mit Blick auf gesellschaftlich aktuelle Themen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Sterbehilfe und Todeswunsch. Vor diesem Hintergrund sollen auch die konkreten Aufgaben der Psychoonkologie im Behandlungskontext erarbeitet werden – im gemeinsamen Austausch, in fallbezogenen Übungen, durch fachlichen Input oder beim fakultativen Filmabend.
Achtsamkeit und (Selbst)-Mitgefühl in der Psychoonkologie – wie wir leidvollen Erfahrungen hilfreich begegnen können
15. – 16.03.2024 Herrenberg
Tagungshaus: Hotel am Schlossberg, Herrenberg, www.schlossberg-hbg.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 18 Teilnehmer*innen
Anette Brechtel, Dr. sc. hum., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Psychotherapeutische Praxis Speyer
Krebspatienten*innen und auch ihre Angehörigen machen viele leidvolle Erfahrungen. Im Umgang damit zeigt sich oftmals eine fordernde Haltung: „mit der Krankheit, mit den Anforderungen richtig umgehen zu können“, „positiv denken zu müssen“. Was dabei meist wenig Berücksichtigung findet, ist ein achtsamer, mitfühlender und liebevoller Umgang mit all den Gefühlen, Erfahrungen und Gedanken. Unsere psychoonkologische Arbeit, unser Bemühen, die Betroffenen zu unterstützen und zu begleiten, erfordert ein Einfühlen und Mitfühlen, wird doch Empathie und Mitgefühl generell als Kernkompetenz in helfenden Berufen betrachtet. Doch wie geht es uns mit diesem geballten Erleben von Leid und unserer eigenen Erwartungshaltung an unser Tun?
In diesem Kurs wollen wir die Möglichkeiten erkunden, leidvollem Erleben achtsam, mitfühlend und liebevoll zu begegnen, so dass die Betroffenen, die wir begleiten, von unserer Unterstützung profitieren, und wir gleichzeitig unsere eigene Psychohygiene und Bewältigungsfähigkeit stärken können. Mittlerweile gibt es eine zunehmende Evidenz für den Nutzen achtsamkeits- und mitgefühlsbasierter Interventionen. Auf der Basis verschiedener Programme zur Schulung von Achtsamkeit und (Selbst)-Mitgefühl sowie entsprechender Therapieansätze, wie z.B. der Compassion Focused Therapy, werden in diesem Kurs theoretisches Wissen sowie praktische Übungen vermittelt.
Auswirkungen einer Krebserkrankung auf das Familiensystem
28. – 29.06.2024 Ludwigshafen
Tagungshaus: Heinrich Pesch Hotel, www.heinrich-pesch-hotel.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Katrin Willig, Dipl.-Psych., System. Therapeutin, Klinik für Allg. Innere Medizin und Psychosomatik, Psychoonkologische Ambulanz, Nationales Centrum für Tumorerkrankung, Univ.-Klinikum Heidelberg
Wenn ein Familienmitglied an Krebs erkrankt, ist das gesamte Familiensystem davon betroffen: Verunsicherung, Sorgen, Alltagsorganisation, Folgen der Erkrankung und Behandlung belasten alle Familienmitglieder.
In diesem Vertiefungsseminar soll sowohl die Familie als Ganzes, als auch die Situation als Eltern und die Perspektive der Kinder in den Blick genommen werden.
- Wie können Familien sich an diese neue Situation anpassen? Wie kann Orientierung gelingen?
- Wie können erkrankte Eltern ihre Kinder gut begleiten?
- Wie können alle Beteiligten mit Gefühlen wie Angst, Wut oder antizipierender Trauer umgehen?
- Was ist in palliativen Situationen hilfreich?
Diese und andere Fragestellungen werden zum einen theoretisch, zum anderen in verschiedenen Übungen praktisch bearbeitet. Dabei werden die Teilnehmenden auch zahlreiche Interventionen kennen lernen und erproben, auch im Rahmen von Fallarbeit. Eigene Fälle dürfen gern eingebracht werden.
Zugangsbedingungen
Teilnehmen können Psycholog*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Klinikseelsorger*innen und verwandte psychosoziale Berufsgruppen mit entsprechendem Hochschulabschluss und beruflicher Erfahrung in der Arbeit mit Krebspatient*innen.
Fortbildungspunkte
Die Akkreditierung erfolgt durch die jeweilige Psychotherapeuten- oder Ärztekammer. Die Kammern erkennen die Akkreditierungen gegenseitig an.
Kosten
300 € pro Online-Seminar (12 Unterrichtseinheiten)
390 € pro Präsenz-Seminar (14 Unterrichtseinheiten, inkl. Pausenverpflegung)
Anmeldung
Anmeldungen sind jederzeit über die WPO-Homepage möglich. Ab sofort können Sie sich auch für mehr als ein Seminar gleichzeitig anmelden. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz!
Stornierung
Die schriftliche Abmeldung ist bis 28 Tage (4 Wochen) vor dem Seminar möglich. Die Stornogebühr beträgt 50 €. Bei späterer Absage fallen die vollen Gebühren an.