Seit 1994 führt die Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (dapo) verschiedene Curricula zur psychoonkologischen Qualifizierung durch, die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert sind.
Die Vertiefungsseminare ergänzen das Angebot der WPO-Curricula, um einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Qualifizierung, Vernetzung der Psychoonkolog*innen sowie mittelbar zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Krebspatient*innen zu leisten.
Die Online-Vertiefungsseminare haben einen eigenen technischen Support während des kompletten Seminars, inkl. ZOOM-Coaching vor Beginn.
Seminarangebote
Auswirkungen einer Krebserkrankung auf das Familiensystem
28. – 29.06.2024 Ludwigshafen
Tagungshaus: Heinrich Pesch Hotel, www.heinrich-pesch-hotel.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Katrin Willig, Dipl.-Psych., System. Therapeutin, Klinik für Allg. Innere Medizin und Psychosomatik, Psychoonkologische Ambulanz, Nationales Centrum für Tumorerkrankung, Univ.-Klinikum Heidelberg
Wenn ein Familienmitglied an Krebs erkrankt, ist das gesamte Familiensystem davon betroffen: Verunsicherung, Sorgen, Alltagsorganisation, Folgen der Erkrankung und Behandlung belasten alle Familienmitglieder.
In diesem Vertiefungsseminar soll sowohl die Familie als Ganzes, als auch die Situation als Eltern und die Perspektive der Kinder in den Blick genommen werden.
- Wie können Familien sich an diese neue Situation anpassen? Wie kann Orientierung gelingen?
- Wie können erkrankte Eltern ihre Kinder gut begleiten?
- Wie können alle Beteiligten mit Gefühlen wie Angst, Wut oder antizipierender Trauer umgehen?
- Was ist in palliativen Situationen hilfreich?
Diese und andere Fragestellungen werden zum einen theoretisch, zum anderen in verschiedenen Übungen praktisch bearbeitet. Dabei werden die Teilnehmenden auch zahlreiche Interventionen kennen lernen und erproben, auch im Rahmen von Fallarbeit. Eigene Fälle dürfen gern eingebracht werden.
Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) in der Psychoonkologie (Warteliste)
12. – 13.07.2024 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 300 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Christina Sauer, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Psychoonkologische Ambulanz am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), Univ.-Klinikum, Heidelberg
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – ein transdiagnostisches Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie – bietet aufgrund ihrer existentiellen Ausrichtung und ihrer Thematisierung von Werten, Achtsamkeit und Akzeptanz vielfältige Einsatzmöglichkeiten und erlebnisorientierte Interventionen für die Behandlung psychisch belasteter onkologischer Patient*innen. Ziel der ACT ist die Etablierung einer achtsamen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber Gedanken und Gefühlen sowie das Bewusstwerden und Verfolgen von Werten und engagierten Handelns.
Das Online-Seminar bietet einen Einstieg in die ACT in der Psychoonkologie. Die sechs Kernprozesse des ACT-Hexaflex (Akzeptanz, Achtsamkeit, Werte, Commitment, Defusion und Selbst als Kontext) werden sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch anhand von Übungen erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen ACT-Interventionen kennen, die sie in ihrer psychoonkologischen Praxis anwenden können.
Männliche Sexualität und Krebs
20. – 21.09.2024 Hamburg
Agaplesion Bethanien-Höfe Eppendorf
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Alexander Krüger, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Psychoonkologe (WPO/DKG), systemischer Sexualtherapeut, Martini-Klinik + Spezialambulanz Psychoonkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Sexuelle Probleme gehören zu den häufigsten langfristigen Folgen onkologisch behandelter Personen. Männer haben mitunter Schwierigkeiten, psychoonkologische und im Speziellen Interventionen zur Linderung ihrer sexuellen Beschwerden in Anspruch zu nehmen. Auch auf Seite der Behandler*innen können Barrieren bestehen, das Thema sexueller Folgestörungen in ihrer Beratung und Therapie anzusprechen und zu bearbeiten.
In diesem Seminar werden folgende Fragestellungen sowohl theoretisch als auch in Übungen praktisch bearbeitet, um Männern mit Anliegen zu sexuellen Problemlagen in der Beratung gerecht zu werden:
- Welche sexuellen Funktionsstörungen gibt es bei Krebserkrankungen des Mannes?
- Wie kann sich dies auf die Identität, das sexuelle Selbstverständnis und die Partnerschaft auswirken?
- Wie kann Sexualität im Beratungskontext zur Sprache gebracht werden?
- Welche Haltung zu Sexualität bringe ich mit ein und welche Besonderheiten der therapeutischen Beziehung sind zu beachten?
- Wie gestaltet sich die Sexualanamnese und psychosexuelle Diagnostik in der psychoonkologischen Arbeit?
- Wie lassen sich Sexualmedizin und sexualtherapeutische Ansätze sinnvoll ergänzen?
- Welche individuellen und paartherapeutischen Konzepte stehen zur Verfügung?
Teilnehmende haben die Möglichkeit, Interventionen praktisch einzuüben und Kasuistiken in Klein- und Großgruppen zu bearbeiten. Eigene Fälle dürfen gerne eingebracht werden.
Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) in der Psychoonkologie (Warteliste)
11. – 12.10.2024 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 300 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Christina Sauer, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Psychoonkologische Ambulanz am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), Univ.-Klinikum, Heidelberg
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) – ein transdiagnostisches Verfahren der dritten Welle der Verhaltenstherapie – bietet aufgrund ihrer existentiellen Ausrichtung und ihrer Thematisierung von Werten, Achtsamkeit und Akzeptanz vielfältige Einsatzmöglichkeiten und erlebnisorientierte Interventionen für die Behandlung psychisch belasteter onkologischer Patient*innen. Ziel der ACT ist die Etablierung einer achtsamen und akzeptierenden Grundhaltung gegenüber Gedanken und Gefühlen sowie das Bewusstwerden und Verfolgen von Werten und engagierten Handelns.
Das Online-Seminar bietet einen Einstieg in die ACT in der Psychoonkologie. Die sechs Kernprozesse des ACT-Hexaflex (Akzeptanz, Achtsamkeit, Werte, Commitment, Defusion und Selbst als Kontext) werden sowohl theoretisch vermittelt als auch praktisch anhand von Übungen erarbeitet. Die Teilnehmenden lernen ACT-Interventionen kennen, die sie in ihrer psychoonkologischen Praxis anwenden können.
Psychoonkologische Versorgung junger Krebspatient*innen
25. – 26.10.2024 Leipzig
Hotel Michaelis www.michaelis-leipzig.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Hannah Brock, M.Sc. Psych., Diana Richter, Dr. rer. med., Annekathrin Sender, Dr. rer. med., Med. Psychologie & Med. Soziologie, Universitätsklinikum Leipzig
Junge Erwachsene befinden sich oft in einer Phase des Lebens, in der sie ihre berufliche Karriere aufbauen, sich von der Ursprungsfamilie lösen, eine eigene Familie gründen und ihre persönliche Identität entwickeln. Eine Krebsdiagnose in diesem Alter kann erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben und u.a. Fragen zur Fertilität, beruflichen Entwicklung, Autonomie oder Lebenssinn aufwerfen. Die Bewältigung dieser emotionalen und körperlichen Belastungen erfordert spezielle Unterstützungsansätze. Das Seminar soll einen Überblick über die wichtigsten Herausforderungen junger Krebspatient*innen geben:
- Behandlungen und mögliche Nebenwirkungen
- Altersspezifische und entwicklungspsychologische
Besonderheiten - Psychosoziale Unterstützungs- und Informationsbedürfnisse
- Rehabilitation, Ausbildung oder Rückkehr in den Beruf
- Versorgungsangebote – Update aus der Forschung und Praxis
Das Seminar setzt sich aus theoretischem Input und praktischen Anwendungsübungen zusammen. Das Einbringen eigener Erfahrungen und Fälle ist erwünscht.
Schwere Krisen und Krisenintervention in der Onkologie (Warteliste)
15. – 16.11.2024 online
Fr. 15.00 – 18.30 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 300 €
12 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Bärbel Kolbe, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Psychoonkologin (WPO/DKG), Asklepios Klinik Altona, Hamburg
In diesem Seminar geht es um die thematische Reflektion und Erarbeitung von Kriseninterventionsstrategien in der Onkologie. Neben theoretischen Grundlagen erfolgt die Bearbeitung des Umgangs mit schweren Krisen anhand von Fallbeispielen aus dem klinischen Alltag. Es wird zudem die Möglichkeit zur Bearbeitung von Kasuistiken der Teilnehmer*innen sowohl in Kleingruppen als auch in der Kleingruppe geben.
Schwerpunktthemen:
- Prinzipien der Krisenintervention
- Die eigene Haltung zu Krisen auf der Grundlage eigener Erfahrungen der Krisenbewältigung
- Hilfreiche Ressourcen für Kriseninterventionen in der Onkologie
- Suizidalität zwischen Selbstbestimmung des Einzelnen und Fürsorgepflicht und Schutz des Lebens
- Therapeutische Interventionen zum Umgang mit
Todeswünschen und Selbsttötungsabsichten besonders in der palliativen Behandlungsphase
Hypnose und Hypnotherapie in der Psychoonkologie
06. – 07.12.2024 Neu-Ulm
www.riku-hotel.de
Fr. 12.30 – 18.00 Uhr
Sa. 9.00 – 17.00 Uhr
Kursgebühr: 390 € (inkl. Pausenverpflegung)
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer*innen
Klaus Hönig, Dr. rer. nat., Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, Psychoonkologe (WPO/DKG), Hypnotherapeut, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Univ.-Klinikum Ulm
Viele psychische und körperliche Probleme, die im Rahmen einer Tumorerkrankung auftreten, können wirkungsvoll mit Hypnose und Hypnotherapie behandelt werden. Hypnotherapeutische Interventionen haben sich sowohl zur supportiven Linderung von krankheits- und behandlungsassoziierten Belastungen wie Schmerzen und Fatigue als auch zur Behandlung von emotionalen Belastungen wie Ängsten und Depressivität als hilfreich erwiesen. Über die Reaktivierung körpereigener Ressourcen kann eine Verbesserung der Krankheitsbewältigung und eine Steigerung der Lebensqualität bewirkt werden. Die Einbindung hypnotherapeutischer Techniken in die psychoonkologische Behandlung führt häufig rasch zu vertieften und nachhaltigen Veränderungen des Verhaltens und Erlebens. Der Kurs gibt einen praxisorientierten Einblick in hilfreiche hypnotherapeutische Techniken und lädt zum eigenen Üben sowie zur Selbsterfahrung in Trance ein. Eigene Fälle können gerne eingebracht werden.
Zugangsbedingungen
Teilnehmen können Psycholog*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Klinikseelsorger*innen und verwandte psychosoziale Berufsgruppen mit entsprechendem Hochschulabschluss und beruflicher Erfahrung in der Arbeit mit Krebspatient*innen.
Fortbildungspunkte
Die Akkreditierung erfolgt durch die jeweilige Psychotherapeuten- oder Ärztekammer. Die Kammern erkennen die Akkreditierungen gegenseitig an.
Kosten
300 € pro Online-Seminar (12 Unterrichtseinheiten)
390 € pro Präsenz-Seminar (14 Unterrichtseinheiten, inkl. Pausenverpflegung)
Anmeldung
Anmeldungen sind jederzeit über die WPO-Homepage möglich. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz!
Stornierung
Die schriftliche Abmeldung ist bis 28 Tage (4 Wochen) vor dem Seminar möglich. Die Stornogebühr beträgt 50 €. Bei späterer Absage fallen die vollen Gebühren an.